Hauptübung

Am 28.09.2024 fand die alljährliche Hauptübung der Feuerwehr Gomaringen statt.
Aufgrund von Unachtsamkeit bei der Bedienung eines Ofens kam es zu einem Brandausbruch mit mehreren vermissten Personen.
Um 16:00 Uhr wurden daher die Abteilungen Gomaringen und Stockach alarmiert.
Nach dem Eintreffen begannen mehrere Trupps unter Atemschutz mit der Brandbekämpfung und der Personensuche.
Aufgrund der abgelegenen Lage des Schützenhauses ist keine ausreichende Wasserversorgung vorhanden.
Daher wurde je ein Löschfahrzeug aus Dusslingen und Nehren nachalarmiert.
Diese transportierten im Pendelverkehr Wasser zum Schützenhaus.
Nach knapp einer Stunde waren alle 7 Personen gerettet und das Feuer gelöscht.

Wir bedanken uns bei der Unterstützung durch die Kameraden aus Dusslingen, Nehren, dem DRK OV Nehren/Gomaringen und Mössingen/Ofterdingen, sowie der Polizei.

Warntag 2024

Am 12. September 2024 findet der bundesweite Warntag statt. Dieser Tag steht ganz im Zeichen der Überprüfung und Verbesserung der Warnsysteme, die im Falle von Katastrophen oder Großschadensereignissen die Bevölkerung rechtzeitig informieren und schützen sollen.

In ganz Baden-Württemberg werden am 12. September 2024 um 11:00 Uhr über die verschiedene Warnmittel, darunter Sirenen, Warn-Apps wie NINA, KATWARN und BIWAPP, der Warnkanal Cell Broadcast oder auch über Rundfunk und digitale Informationstafeln, der Ernstfall erprobt. Dieser Probealarm soll sicherstellen, dass im Falle einer tatsächlichen Gefahr wie Naturkatastropen, Großbränden oder anderen Gefährdungen, die Bevölkerung schnell und zuverlässig gewarnt wird.  Frühzeitige Warnungen und eine schnelle Information der Bevölkerung ist das A und O, wenn Gefahr droht. Dann zählt jede Sekunde. Zur Vorbereitung gehört auch, die Bevölkerung mit dem Warnsystem vertraut zu machen. Im Ernstfall brauchen die Menschen schnell Informationen.

BF-Tag der Jugendfeuerwehr

Am 06. und 07.07. veranstaltete die Jugendfeuerwehr Gomaringen zum Ersten Mal einen BF-Tag (Berufsfeuerwehr-Tag). Das bedeutet, die Jugendlichen verbringen 24 Stunden im Feuerwehrhaus und simulieren einen 24-Stunden-Dienst der Berufsfeuerwehr mit allem was dazu gehört: Ausbildung, Essen, Schlafen, Freizeit, Unterricht und natürlich Einsätze.

Los ging es für 17 Jugendfeuerwehrler und Jugendfeuerwehrlerinnen morgens um 8 Uhr, die meisten waren hochmotiviert und gespannt, manche noch etwas verschlafen. Zuerst wurden die Funktionen auf den Fahrzeugen zugewiesen, damit im Einsatzfall jeder weiß, was er zu tun hat. Weiter standen auf dem Dienstplan Punkte wie Frühbesprechung, Theorieunterricht, Fahrzeugpflege, Sport, uvm. Und natürlich ist auch das gemeinsame Essen ein wichtiger Bestandteil im BF-Alltag.

Immer wieder wurde unser Tagesablauf durch eingehende Alarme unterbrochen. Dann hieß es, alles stehen und liegen lassen und ab auf die Fahrzeuge, auch wenn noch das Essen auf dem Tisch stand oder morgens noch alle friedlich im Bett lagen. Von der Ölspur oder ausgelösten Brandmeldeanlage ohne feststellbares Ereignis bis hin zum Gebäudebrand mit vermisster Person oder eingeklemmter Person unter einem Forstgerät mussten die Jugendlichen die volle Bandbreite an Einsätzen abarbeiten und ihr Erlerntes unter Beweis stellen.

Ziemlich erschöpft aber mit vielen tollen Eindrücken und viel Spaß war am Sonntagmorgen um 9 Uhr Dienstende.

Wir blicken auf einen erfolgreichen und spannenden BF-Tag zurück und bedanken uns bei Allen, die zum Gelingen beigetragen haben!

Zugübung

Am Freitag den 19.4.2024 fand eine unserer Zugübung statt. Dabei wird ein größerer Einsatz simuliert bei dem beide Abteilungen gefordert sind.
So wurde ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus angenommen.
Durch Nebelmaschienen wurde der komplette Keller verraucht. Für die Einsatzkräfte galt es mehrere vermisste Personen, sowie das Feuer zu finden.
Während Atemschutztrupps im Keller danach suchten, wurde gleichzeitig das Gebäude kontrolliert, da sich der Rauch ausgebreitet hatte.
Das DRK war ebenfalls vor Ort und kümmerte sich um die geretteten Personen.
Nachdem alle Personen gerettet waren und das Feuer gelöscht, war die Übung beendet.

Wir bedanken uns für die Bereitstellung des Übungsobjekts. Solche Gebäude im Rohbau eignen sich ideal für Übungen. Die räumliche Anordnung ist bereits zu erkennen aber es gibt kein Problem mit Verschmutzungen.

#Übung#Feuerwehr#DRK

Überlandhilfe Ofterdingen

Einsatz Nr. 16
Datum: 17.04.2024 19:21
Nachlöscharbeiten und Nachtwache in Ofterdingen.
Fahrzeuge: GO 1/46
Nachdem die Ofterdinger Feuerwehr bereits den ganzen Tag mit dem Großbrand beschäftigt war, wurde es irgendwann Zeit den Kameraden eine Erholungspause zu verschaffen.
Dafür sollte um 20 Uhr ein Löschfahrzeug aus Gomaringen mit einer Gruppe die Nachtwache mit anderen Feuerwehren beginnen.
Noch während der Vorbereitung zur Abfahrt wurde von der Leitstelle Alarm ausgelöst, da Teile des Heus wieder aufflammten.
So begonnen die Kameraden direkt mit dem Löschen der Glutnester.
Die ganze Nacht hindurch waren die Kameraden gefordert um mehrere Brandherde zu löschen.
Gegen 7 Uhr am nächsten Morgen übernahmen die Ofterdinger Kameraden wieder die Einsatzstelle und das Gomaringer Fahrzeug konnte wieder einrücken.

Neuwagenseminar

Normalerweise werden für Übungen im Bereich der technischen Hilfeleistung alte Autos verwendet. Diese werden sowieso verschrottet.
Aber die Technik der Autos entwickelt sich weiter und diese werden stabiler.
Es ist daher auch sinnvoll an Neuwagen zu üben. Durch das @rescue_training_center wurde das möglich gemacht. Daher war die Feuerwehr Gomaringen mit 2 Gruppen bei einem Neuwagenseminar.
Dort wurden mehrere Möglichkeiten geübt, wie Personen möglichst Patientengerecht aus Neuwagen befreit werden können.
Dafür wurde beispielsweise eine große Seitenöffnung geschaffen oder die Lenksäule angehoben.
Nach etwa 6h bei Schneefall und eisigen Temperaturen ging es wieder zurück nach Gomaringen.

Vielen dank an das @rescue_training_center.

Zugübung am Hof Leh

Ende September fand eine Zugübung mit der Feuerwehr Nehren und dem THW Tübingen statt.
Angenommen wurde ein Scheunenbrand beim Hof Leh.
Es wurde daher direkt ein massiver Löschangriff eingeleitet. Aufgrund der abgelegenen Lage stellt sich aber die Löschwasserversorgung als schwierig heraus.
Daher brachten mehrere Löschfahrzeuge, unter anderem aus Nehren, im Pendelverkehr Wasser zur Einsatzstelle. Währenddessen wurde durch den GW-T eine Schlauchleitung verlegt.
Das THW unterstützte mit einer Drohne aus der Luft, wodurch die Führung den Überblick behalten konnte.
Nach erfolgreicher Übung gab es noch eine Stärkung von den Hofbesitzern.
Wir bedanken uns bei der Feuerwehr Nehren und dem THW Tübingen für die Unterstützung, sowie beim Hof Leh für das Ermöglichen der Übung und die Verpflegung.

Leistungsabzeichen Bronze

Am Samstag wurde in Hirrlingen das Leistungsabzeichen abgenommen. Die Feuerwehr hat mit 2 gemischten Gruppen teilgenommen.
Aus den Abteilungen Gomaringen, Stockach und der Feuerwehr Dusslingen waren die beiden Gruppen zusammengesetzt.
Nach 3 Monaten Übungen haben beide Gruppen erfolgreich das Leistungsabzeichen Bronze abgelegt.
Wir gratulieren den Kameraden zur bestandenen Prüfung.

#Feuerwehr #LAZ #Bronze

Sonderübung

Durch die Pandemie Jahre hat die Übung nachgelassen.
Dagegen hilft nur mehr üben. Daher hatte unser Kamerad Matthias Faßnacht einen Übungstag für den 1.4. geplant.
Nach einer ausführlichen Theorieeinheit ging es in die praktische Übung.
Wiederholt wurden Themen wie das Retten über Leitern, der klassische Löschangriff, und die technische Hilfeleistung.
Zusätzlich wurden neue Themen beübt, wie die Einsatzstellenhygiene, Wärmebildkameras und das Schlauchpaket.
Nach guten 10 Stunden war der Tag beendet und wir hatten vieles aufgefrischt und neu gelernt.
Ein großen Dank an alle Ausbilder die diesen Tag möglich gemacht haben.

Gruppenführerlehrgang im Landkreis

Um den Rückstand bei der Gruppenführerausbildung aufzuholen wurde durch die Landesfeuerwehrschule ein Lehrgang im Landkreis Tübingen durchgeführt.
In 2 Wochen Vollzeit wurden so aus dem ganzen Landkreis neue Gruppenführer ausgebildet.
Von uns waren 2 Kameraden dabei und haben die Ausbildung erfolgreich bestanden.
Wir gratulieren allen Teilnehmern und bedanken uns für die Organisation des Lehrgangs.

Kettensägenlehrgang

Nach Corona lief nun die erste Kettensägen Ausbildung im Landkreis Tübingen wieder an.
Nach einer Theorieeinheit ging es an 3 verschiedenen Terminen für insgesamt 9 Teilnehmern in den Wald.
Zuerst wurden die Schnitte und Taktiken an liegendem Holz geübt.
Nach weiteren Übungen und Wartungen der Kettensägen durfte jeder Teilnehmer einen Baum im Wald fällen.
Diese wurden vom Förster zur Fällung freigegeben um Platz für andere Bäume zu schaffen.
Wir gratulieren allen Lehrgangsteilnehmern zum bestandenen Lehrgang.

Jahreshauptversammlung 2023

Am 25.02.23 fand die diesjährige Hauptversammlung statt. Nach der Rede des Kommandanten Jochen Ankele in welcher er das vergangene Jahr Revue passieren ließ und nach den Grußworten von Bürgermeister Steffen Heß und Kreisbrandmeister Marco Buess fanden einige Ehrungen, Beförderungen sowie Verpflichtungen und Neueinstellungen statt.
Abschließend gab Jochen Ankele einen Ausblick auf das neue Jahr.

Die folgenden Ehrungen sind durchgeführt worden:
Feuerwehrehrenzeichen in Bronze:

  • Benjamin Leibßle
  • Michael Renz
  • Janko Tomasik
  • Christoph Ankele

Feuerwehrehrenzeichen in Silber:

  • Sven Dürr
  • Markus Pflumm
  • Martin Pflumm
  • Andreas Junger

Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Gomaringen:

  • 40 Jahre – Klaus-Peter Renz
  • 50 Jahre – Harald Löffler
  • 50 Jahre – Horst Pflumm

Die folgenden Kamerad:innen wurden in die Feuerwehr aufgenommen:

  • Neueinstellung – Leonie Bazer
  • Neueinstellung – Maximilian Bazer
  • Verpflichtung – Carina Flamm
  • Verpflichtung – David Flamm

Die folgenden Kamerad:innen wurden befördert:

  • Oberfeuerwehrmann – Felix Ankele
  • Oberfeuerwehrfrau – Ramona-Lisa Krawczyk
  • Hauptfeuerwehrmann – Jaroslav Paulovic
  • Löschmeister – Matthias Faßnacht
  • Oberlöschmeister – Andreas Oster
  • Oberlöschmeister – Martin Pflumm
  • Oberlöschmeister – Rene Wurster
  • Oberbrandmeister – Daniel Junger
  • Oberbrandmeister – Michael Renz


Wir gratulieren allen Kamerad:innen zu ihren Auszeichnungen.

Urlaub der Flutopfer aus Erftstadt in Gomaringen

Durch eine in 2021 durchgeführte Spendenaktion der Freiwilligen Feuerwehr Gomaringen sowie der Gemeinde, konnten In der Woche vom 10.10.2022 bis zum 15.10.2022 drei Familien, darunter Wolfang und Karin, Markus, T. und B. mit ihrem Sohn aus Erftstadt zu uns nach Gomaringen kommen um bei uns Urlaub zu machen und sich zu erholen.

Wolfgang Schuhmacher
(Kreisjugendfeuerwehrwart des Rhein-Erft-Kreises):
„Am Mittwoch 14.07.22 kam die erste Alarmierung. Ich weiß noch wie Schlimm das war.. Ich hatte erst am Montag meine Frau ins Krankenhaus gebracht, weil es ihr nicht gut ging. Es stellte sich heraus, dass sie eine Doppelseitige Lungenembolie hat und sie daran hätte sterben können! Ich habe meine Frau natürlich im Krankenhaus gelassen und war mir sicher, dass sie dort gut aufgehoben ist. Als donnerstags das Krankenhaus evakuiert wurde, wusste ich erstmal nicht, wie ich meine Frau nach Hause bringen soll geschweige denn wie ich sie versorgen soll. Zum Glück war sie Medikamentös schon gut eingestellt, dass alles gut lief. Ich habe sie nach oben in den Ersten Stock gebracht, weil im Keller schon 30-35cm Wasser standen und zu dem Zeitpunkt keiner sagen konnte ob das Wasser nicht noch mehr steigt. Anschließend bin ich zur Wache gefahren um zu helfen…“

Am Montag, den 10.10.2022 wurden die Angehörigen aus Erftstadt von Jochen Ankele (Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Gomaringen) im Gomaringer Feuerwehrhaus empfangen und durch das Feuerwehrhaus geführt, wo sie sich austauschen und kennenlernen konnten. Abends ging es noch in das Gasthaus „Krone“ in Gomaringen zum Essen.

Am darauffolgenden Tag haben sich die Erftstädter auf den Weg nach Metzigen zur Outletcity gemacht und konnten dort den Tag mit Shopping, Essen und guten Gesprächen verbringen.

Am Mittwoch sind sie zum Titisee gefahren und konnten bei schönstem Wetter im Boot ein paar Runden auf dem See drehen und an der Promenade spazieren gehen und dabei die Seele baumeln lassen.

Markus (Wach-Abteilungsleiter der hauptamtlichen Feuerwehr Erftstadt:
„Ich kann nicht mehr genau sagen, was ich getan habe, aber ich weiß, dass alles sehr schnell ging. Der Informationsfluss aus Sicht der Betroffenen war Katastrophal. Entweder hat man falsche Informationen bekommen oder sehr verspätete. Meine Frau arbeitet bei der Polizei und selbst sie hat andere Informationen als wir erhalten, mit denen man aber auch nicht viel anfangen konnte. Von Mittwoch auf Donnerstag kam die Flut, meine Frau wurde in ihrem Wagen von den Wassermassen eingeschlossen und hat es gerade so geschafft, das Fahrzeug zu verlassen, bevor das Wasser das Auto verschwinden ließ. Ich bin mit kurzer Hose und ohne Portemonnaie aus dem Haus um meiner Frau zu helfen, es konnte ja keiner ahnen, welche Ausmaße das alles nehmen würde. Du warst richtig auf Hilfe angewiesen! Es waren nicht die Freunde die dir geholfen haben, sondern Fremde, die weder dich noch deine Geschichte kannten, das war schon Wahnsinn. Es kam der Punkt, an dem der ganze Ort evakuiert wurde, da weitere Zerstörung wie Ein- und Abstürze nicht ausgeschlossen werden konnten. 7 Tage lang wurde der Ort von der Polizei abgeriegelt und du konntest nichts tun außer zu warten. Lichtblicke gab es keine! Man hat tag täglich nach Dingen gesucht um beschäftigt und abgelenkt zu sein. Nachdem der Ort wieder freigegeben wurde und wir zurück im eigenen Haus waren kam das Loch. Für mich, meine Frau und unsere 3 Kindern war das alles sehr emotional. Die Berge von zerstörtem Eigentum waren richtig erdrückend. Alles wurde zentral gesammelt und dann zur Müllverbrennung gefahren, das ganze Hab und Gut der Menschen. Zum Glück konnten wir günstige Kredite bekommen um alles wieder aufzubauen. Bis wir wieder zurück in unser Haus konnten, haben wir 4 ½ Monate auf einem Campingplatz gewohnt“

Am vierten Tag konnten sie sich zuerst die Berufsfeuerwehr Reutlingen anschauen. Dieser Tagespunkt war für alle etwas Besonderes, da alle drei Männer selbst Angehörige der Feuerwehr Erftstadt sind. Dort konnte man den gesamten Fuhrpark bestaunen. Wolfang Schuhmacher meinte: „Diese Wache ist im positiven Sinne an Dekadenz nicht zu übertreffen. 25 Container, über 80 Fahrzeuge, sowas habe ich noch nie gesehen!“ Anschließend machten sie sich noch auf den Weg zum Schloss Lichtenstein um dort die Natur und natürlich das Schloss zu bestaunen, bevor es abends zum Pressetermin ins Gomaringer Rathaus ging.
Aus Gomaringen waren Bürgermeister Steffen Heß, Angela Hammer (Öffentlichkeitsarbeit), Kommandant Jochen Ankele und angehörige Freiwilligen Feuerwehr Gomaringen (Markus Kühbauch, Thorsten Kühbauch, Freddy Rösch, Lucas Stratmann und Ramona-Lisa Krawczyk) anwesend. Bürgermeister Steffen Heß begrüßte alle Anwesenden und hielt eine kurze Rede, in der er den Angehörigen aus Erftstadt einen kleinen Einblick gab, wie diese Aktion zustande kam. So wurde diese Woche unter anderem durch den Verzicht der Freiplätze im Feuerwehrhotel Sankt Florian von der Feuerwehr und durch Spenden, zusammen rund 6000€, der Bevölkerung Gomaringens und Umgebung ermöglicht. Herr Heß bedankte sich in diesem Zuge nochmals für die ganzen Spenden. Als kleines Geschenk überreichten Kommandant Jochen Ankele und Bürgermeister Steffen Heß den Gästen insgesamt 3 Akkuschrauber, die von der örtlichen Firma Niklaus gekauft wurden.
Markus L. bedankte sich im Namen aller für die Gastfreundschaft und äußerte, dass solche Menschen wie die Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Gomaringen „einfach toll“ sind. Im Gepäck hatten sie ein dickes Bilderalbum mit Fotos des Ereignisses im Sommer 2021, welches interessiert und auch erstaunt durchblättert wurde und ein Buch „Stadt Sand Fluss“, welches von Betroffenen und Helfern aus Erftstadt und Blessem geschrieben wurde.
Anschließend ging es zum gemütlichen Teil in das Sportheim Gomaringen wo alle Gäste bei leckerem Essen den Tag ausklingen ließen.

Am letzten Tag trafen sich die Frauen bei der Firma „Naturana“ in Gomaringen um eine Miedermuseumsführung zu machen. Dort konnten sie die Geschichte der Firma und der Unterwäsche anhand von originalen Kleidungsstücken erleben. Karin, eine der anwesenden Frauen kannte sogar noch das ein oder andere Exemplar der Ausstellung aus ihrer Jugend. Am 10. Juli 1917 gründete Carl Dölker seine Korsettfabrik, die später den Namen NATURANA bekam und bis heute global agiert. Abends nahmen die Feuerwehrkameraden als Gäste bei der Verbandsversammlung des Kreisfeuerwehrverband Tübingen teil. Dort hat Markus sich und die anderen kurz vorgestellt und sich dann mit den Lehren, aus der Katastrophe, an die Versammlung gewandt.
Am Samstag sind auch die Urlauber erholt und mit neuen Freundschaften zurück in die Heimat gereist. Ein Besuch seitens der Freiwilligen Feuerwehr Gomaringen in Erftstadt ist angedacht.

Wir bedanken uns bei allen Firmen und Privatpersonen die uns ermöglicht haben, den Kurzurlaub für die Erftstädter zu realisieren!

T. (Kommandant FW Frießheim):
„Ich weiß noch, es hatte die ganzen letzten Tage geregnet. Am Mittwoch hatten wir viele Einsätze wegen Überfüllter Keller und Wassermassen auf den Straßen, war aber alles noch machbar. Donnerstag um 07:00 Uhr war ich fertig mit meinem 24 Stunden Dienst und bin bei strahlendem Sonnenschein nach Hause gefahren und habe mich dort auf die Couch gesetzt und mich ein bisschen ausgeruht. Gegen 13:00 Uhr wollte ich den Löschgruppenführer ablösen, hatte gerade die Mannschaft übernommen und da kamen sie schon, die Wassermassen. Wir haben Stundenlang Menschen evakuiert, Keller ausgepumpt und Hilfe geleistet. Dann irgendwann, ich weiß nicht mehr wie spät es war, habe ich meinen Maschinisten darum gebeten, bei meinem Haus nach dem rechten zu sehen. Denn das Netz war schon seit Stunden Tot und ich konnte niemanden erreichen. Vor dem Haus habe ich meine Frau und unseren gemeinsamen Sohn tränenüberströmt vorgefunden. In unserem Erdgeschoss stand das Wasser zu dem Zeitpunkt mehr als 50cm..
Ich habe mich erstmal freistellen lassen und wollte für meine Familie da sein. Erst nach mehreren Tagen und Nächten ist mir aufgefallen, dass ich keine Socken mehr habe. Ich bin dann erstmal auf die Wache gefahren und hab dort einfach welche aus dem Spint geholt. Noch bis Anfang/Mitte Dezember mussten wir noch draußen duschen, weil kaum Handwerker verfügbar waren um die Schäden im und am Haus zu beheben.“

B. (Frau von T.):
„Es wurde ja schon erwähnt, dass Wasser, auch viel Wasser kommen soll, aber ich wollte es erstmal nicht glauben. Doch als eine große Mülltonne eines Mehrfamilienhauses an unserem Haus vorbeigekommen ist, kamen auch die Wassermassen. Ich habe mir nur mein Kind geschnappt, mein Mann war ja nicht da. Ich habe schnell ein paar Sachen gepackt unter anderem eine Schüssel zum Waschen, Essen und Trinken, eine Taschenlampe, Medikamente und den Schlüssel fürs Geschäft. Dann sind wir eine Etage höher gegangen, denn ich wollte das Haus nicht ohne meinen Mann verlassen. Irgendwann, ich weiß nicht mehr genau wann, sind wir mit unseren Gummistiefeln vors Haus um zu schauen, was dort vor sich geht. Nachdem ich gesehen habe, dass das Wasser immer mehr seigt und immer mehr wird, habe ich angefangen mehr und mehr Habseligkeiten in Sicherheit zu bringen. Freunde und Nachbarn sind gekommen um zu helfen und wollten uns auch mitnehmen, aber ohne meinen Mann wollte ich nicht gehen!! Mein Sohn und ich haben uns auf die Treppe gesetzt und darauf gewartet, dass der Papa wieder nach Hause kommt- Gesund und vor allem aber an einem Stück. Dann nach Stunden kam mein Mann und ist erstmal bei uns geblieben, Wir wollten gemeinsam erstmal zuhause bleiben und abwarten. Ich dachte noch, wenn das Wasser dann mal weg ist, wische ich 1x durch und kleben neue Tapeten an die Wände und alles ist fertig.. Erst nach über einem Jahr ist endlich alles wieder instandgesetzt und schön wohnlich. Wieder ein richtiges Zuhause als Familie.“