1905
Bau eines Steigerturms und Schlauchtrocknungsvorrichtung, welcher im Jahr 1959 abgerissen wurde.
1906
In der Nacht vom 19. auf 20. Mai fielen solche Regenmassen, dass am Sonntagmorgen die Wiesaz mit allen Nebenbächen über die Ufer trat. Die Ortsstraße von der Platzbrücke bis zur Schwanenbrücke war ganz überflutet. Im Ort stand das Wasser in vielen Kellern und Scheunen und Stallungen ein Meter hoch. Morgens 5.30 Uhr musste die Feuerwehr alarmiert werden zum Schutz der Brücken. Es waren 32 Mann im Einsatz, Sie bekommen eine Entschädigung von 1,50 RM pro Mann.
1910
Am 27. April brannte die zur oberen Mühle gehörige Scheuer mittags von 4-5 Uhr bis auf den Grund ab; das Vieh konnte gerettet werden. Das Mühlenanwesen blieb erhalten. Das Feuer entstand in der Zeit, als der Besitzer auf das Rathaus wollte, um das seit kurzer Zeit erworbene Anwesen zur Feuerversicherung anzumelden. Man vermutet Brandstiftung durch einen entlassenen Knecht.
Auf dem Rathaus in Gomaringen findet am 16. Juli eine Kommandantenversammlung der Feuerwehren des Oberamtsbezirks Reutlingen statt. Aus diesem Anlass gab es eine Gemeinsame Feuerwehrübung der Feuerwehren Gomaringen, Bronnweiler und Stockach.
1914
In Gomaringen und Stockach wird die Wasserleitung gebaut. Sie verbesserte den Brandschutz wesentlich. Das Königliche Oberamt Reutlingen ordnete die Anschaffung von 3 einteiligen Hydrantenwagen an.
1924
Am Freitag den 6. Juni wurde die von der Gemeinde angeschaffte, allseitig gelobte mechanische Feuerwehrleiter durch den Bezirksfeuerlöschinspektor, Herrn Oberamtsbaumeister Riehle Reutlingen, im Beisein eines Vertreters der Lieferfirma übernommen. Die Leiter ist eine Original-Lieb-Leiter von der Firma J.G. Lieb A.G., Blaubeuren und hat 12 Meter Steighöhe. Sie zeichnet sich durch die tadellose neueste Konstruktion aus, welche eine rasche und sichere Handhabung gewährleistet. Die vorgenommene Belastungsprobe hat sie glänzend bestanden. Von sehr großem Vorteil ist die Sprengwerkoberleiter, die im Falle der Berührung einer Starkstromleitung für den Steiger eine Gefahr völlig ausschließt. Die Gemeinde ist zur Anschaffung dieses modernen Gerätes zu beglückwünschen, da es im Ernstfalle sicher gute Dienste leisten wird. Anlässlich der Übergabe fand eine Bezirksversammlung des Bezirks-Feuerwehrverband Reutlingen in Gomaringen auf dem Rathaus und einer Übung der Feuerwehren Tübingen und Reutlingen am Schloss statt. Zu der alljährlichen Bezirksversammlung hatten sich die Wehren des Bezirks in Gomaringen getroffen. Um 15.00 Uhr war die Kommandantenversammlung in der Bahnhofrestauration unter Vorsitz von Kommandant Eisenlohr aus Reutlingen.
1925
Neugründung der Freiwilligen Feuerwehr. Es melden sich in Gomaringen 131 und in Hinterweiler 68 Männer zum Feuerwehrdienst. Es gibt eine neue Ordnung und ein entsprechendes Statut. Durch Selbstentzündung des Öhmdes entstand am 23. September ein Brand in dem Anwesen von Jakob Renz in Hinterweiler. Nach Aussage der Polizei ist Brandstiftung ausgeschlossen, da Renz einen sehr scharfen Hund besitzt, der bei Nacht an einem gespannte Draht dem Haus entlang laufen kann und sicher sofort angeschlagen hätte, wenn sich eine Person dem Haus genähert hätte.
1927
Die Feuerwehr erhält eine neue Dienstkleidung und Lederhelme.
1928
Die Feuerwehren Gomaringen und Hinterweiler werden zusammengelegt und von 190 Mann auf 136 reduziert. In Hinterweiler sind es immer noch 70 Mann.
1931
Ein Spielmannszug wird gegründet.
Im Madach stürzt ein Flugzeug ab.
1933
Die Gomaringer Feuerwehr feiert.
Aus Anlass der 100 Jahr Feier gab es einen Rückblick auf die Hilfeleistung der Wehr während dieser Zeit. 22 Einsätze sind von 1832 bis 1932 registriert, darunter, wie bereits beschrieben, ein Großbrand im Jahr 1835, bei dem 5 Häuser abbrannten, der Großbrand 1854 bei der Kirche und das Große Hochwasser am 19. und 20. Mai 1906. Ein weiteres Hochwasser ließ 1926 die Wiesaz über ihre Ufer treten.
Das 100jährige Jubiläum der Feuerwehr Gomaringen war ein großes Fest. Am 2. Juli 1933 wurde vieles gleichzeitig gefeiert: 100 Jahre Feuerwehr, 60 Jahre Freiwillige Feuerwehr, 50jähriges Jubiläum der Fahnenweihe und Bezirksfeuerwehrtag. Das Programm vom Festtag ist folgendermaßen aufgestellt: 6.00 Uhr Tagwache, Salut. 9.00 Uhr Versammlung der Kommandanten auf dem Rathaus. 10.00 Uhr Versammlung des Bezirks-Feuerwehrverbandes in der Turnhalle. 11.30 Uhr Übung unter Mitwirkung des Reutlinger Weckerlinien-Löschzuges. 12.30 Uhr Mittagessen in den verschiedenen Gaststätten. 13.00 Uhr Aufstellung des Festzuges in Hinterweiler. 14.00 Uhr Abmarsch des Festzuges durch Hinterweiler und Gomaringen zum Festplatz unter den Linden. Daselbst Ansprachen und gesellige Unterhaltung. Damals zählte der Bezirk 20 Wehren mit 2840 Mann.
1936
Im April beginnt der Adjutant Karl Dölker jun. mit der Aufzeichnung eines Protokollbuches bis zum Jahr 1943. Dieses Protokollbuch wurde dann später auf der Müllhalde entdeckt und ist leider etwas beschädigt.
Die folgenden Beiträge sind daher vollständige Zitate aus diesem Protokollbuch.
Der Fabrikant Carl Dölker stiftet der Feuerwehr Gomaringen eine Kleinmotorspritze von der Firma Margirus, und wird zum Ehrenbrandmeister ernannt.
Der Reutlinger Generalanzeiger schreibt:
Am Sonntag früh 10 Uhr trat die gesamte Feuerwehr von Gomaringen-Hinterweiler auf dem Haldenplatz unter den Linden an, wo in einem Festakt die neue Motorspritze, die Fabrikant Dölker sen. Stiftete, der Feuerwehr übergeben wurde. Bürgermeister Sautter begrüßte in einer Ansprache die Wehr, sowie alte Ehrenführer der Feuerwehr und die zahlreich erschienene Einwohnerschaft. Er führte aus, daß durch das stetige Wachsen der Gemeinde schon lange die Notwendigkeit einer Ausbauung der Feuerwehr durch eine Kleinmotorspritze von der Gemeindevertretung erkannt worden sei, doch hätte von der Anschaffung immer wieder abgesehen werden müßen, da die Mittel der Gemeinde nicht ausgereicht hätten. Nun sei durch die hochherzige Stiftung der Wunsch in Erfüllung gegangen. Nach gemeinsamen Absingen des Deutschlandliedes veranstaltete die Wehr unter Führung des heute durch die Gemeinde zum Ehrenhauptbrandmeister ernannten langjährigen Hauptmanns Koch einen Propagandamarsch durch den Ort. Den Abschluß bildete eine Uebung durch die Motorgruppe. Man konnte sich von der tadellosen Leistung der neuen Spritze überzeugen, die eine gewaltige Höhe mit 6 Schlauchlagen schaffte und somit in der Lage ist, die Hochgelegenen Gebäude bei Brandgefahr erfolgreich zu schützen.
1937
22.2.1937 19.32 Uhr – Brand auf der Säge von Heinrich.
Koch Nach einer Falschmeldung bei einem Brandfall vom 22. Februar auf der Säge stand in der Zeitung:
Aus der verrückt gewordenen „Glocke“ von Schiller.
Im „Gemeindeboten“ für Gomaringen und Stockach lesen wir einen amtlichen Bekanntmachung unter anderem: „Bei einem Brand im Ort darf ohne Befehl des Ortsvorstehers bezw. seines Stellvertreters nicht Sturm geläutet werden oder das Feuersignal abgegeben werden, es wäre denn, daß die Flammen schon aus dem Hause herausschlagen, das heißt, der Brand sichtbar ist.“ Dann heißt es weiter: „Bei dem letzten Brande mußte festgestellt werden, daß Meldungen verschiedener von gewissenlosen Menschen verbreitet wurden, die ihrer Unverständlichkeit glaubten, daß es kein Brand sei, wenn nicht die Flammen hinausschlagen. Ich werde die Aussage näher untersuchen lassen und dieselben bestrafen und zwar nicht unter 10 RM. Zerstörend wirkt des Feuers Macht; drum sei Bürger darauf bedacht, daß er nicht zum Sturm die Glocke bewegt, eh´ die Flamme aus allen Fenstern schlägt, auch brüllt womöglich ungeheuer, bevor ganz sichtbar wird das Feuer! Doch der ist dämlich, der da glaubt, wenn nicht die Flamme schlägt zum Himmel und nicht beginnt mit dem Glocken gebimmel: der zahlt 10 Mark erbarmungslos. Das Amt bestimmt was klein und groß.
Der Kreisfeuerlöschinspektor Riehle aus Reutlingen macht einen Brandbekämpfungsplan für das Schloss. Löschwasser: a.) aus der Gemeindewasserleitung b.) aus der nahen Wiesaz, Stauwerk bei der Brücke. Löschmaßnahmen: 1. durch die Hausfeuerwehr. Diese bekämpft mit den verfügbaren Handfeuerlöschern jedes ausgebrochene Feuer energisch. 2. Alarmierung der Feuerwehr Gomaringen. 3. Alarmierung der Löschzüge Reutlingen. 4. Alarmierung des Löschzuges Pfullingen als Reserve. 5. Alarmierung der Feuerwehr Bronnweiler.
1938
Das neu eingerichtete Gerätemagazin wird eingeweiht. Ein lang gehegter Wunsch geht in Erfüllung. Die ungenügende Unterbringung der Geräte war ein schwerer Missstand. Schon längere Zeit wurden Mittel und Wege gesucht zur Lösung der Frage. Der Einbau in das zentral gelegene Gebäude im äußeren Schlosshof (Farrenstall) ist abgeschlossen. Kreisfeuerlöschinspektor Riehle beglückwünschte die Feuerwehr und Gemeinde zu der Neuschöpfung. Mit dem Gesang der Nationallieder schloss die Einweihungsfeier. Nach der Besichtigung fand eine Alarm übung am Pomosin statt. Die Feuerwehr erledigte ihre Aufgabe mit umsichtigem Eingreifen. Abends fand ein gemütliches Beisammensein im Gasthaus zum Bahnhof statt unter Mitwirkung der Musikkapelle und des Spielmannszugs.
Die Feuerwehr ist kein Verein mehr sondern Körperschaft des öffentlichen Rechts, die als Hilfspolizei fungiert und der Gerichtsbarkeit der Polizei und der SS unterstellt ist.
1939
02.10.1939 Die neu aufgestellte Altersabteilung macht ihre erste Übung.
Am vergangenen Sonntag nahm die neu aufgestellte Altersabteilung der Feuerwehr (Mannschaft der Motorspritze) ihre erste Übung vor. Es handelt sich in der Hauptsache um Leute im Alter von 50 bis 65 Jahren, und zwar in diesem Trupp fast ausnahmslos um Handwerker (Schlosser, Mechaniker, Zimmerleute usw.). Nach einer kurzen Erläuterung der Notwendigkeit der Altersabteilungen und des Zusammenarbeitens mit dem Luftschutz durch den Bürgermeister wurden unter der bewährten Führung des Hauptbrandmeisters Koch einige praktische Übungen durchgeführt. Mann konnte feststellen, dass gerade die Männer der Altersabteilung mit dem notwendigen Ernst und Eifer und vollstem Verständnis die Übung durchführten. Sie zeigten vor allem für die vor zwei Jahren für die Wehr beschaffte Kleinmotorspritze großes Interesse, und man konnte es an den Gesichtern der einstigen Feuerwehrmänner feststellen, dass sie gewillt sind, falls sie gerufen werden, auch noch ihren Mann zu stellen getreu dem alten Feuerwehrwahlspruch: „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“.
1940
Auszug aus dem Protokollbuch von 1940/41
Der gute Wille war vorhanden, den Dienst auch im Kriegsjahr 1940 nach dem Dienstplan durchzuführen. Doch es kam sehr bald anders. Durch fortwährende Einziehungen wurden die Bestände der Wehr so gelichtet, dass es notwendig wurde die so genannten „Alten“ wieder zu holen. Es wurde eine Altersabteilung gegründet mit welcher natürlich erst recht geübt werden musste. Feuerwehrführer in Gomaringen wie früher: Fritz Ruggaber und in Hinterweiler ebenfalls wie früher: Albert Renz. Noch dazu wandelte der Staat die „Feuerwehren“ in die Feuerpolizei um. Die Wehrangehörigen sind jetzt Hilfspolizeibeamte. Soweit nicht eingezogen, wurden sie am 22.9.1940 vereidigt. Am 23.9.1940 fand eine Besichtigung statt, die nicht gut ausfiel. Auf Grund der Leistungen der Aktiven Reste der Feuerpolizei wird erwogen, die „Alten“ in Reserve zu stellen.
1941
Die Alten sind nun tatsächlich Reservisten geworden. Dafür wurden 2 Jahrgänge Hitlerjugend eingezogen, die ihren Dienst willig und mit Feuereifer versehen. Für den beim Flugmeldedienst stehenden Zugführer Emil Wörner ist der bisherige Schriftführer, Kassier und Adjutant eingesprungen. Viele Kameraden stehen nun bei der Wehrmacht und leider kam auch schon die Hiobsbotschaft, dass zwei der Besten nicht mehr wiederkehren werden. Sie gaben in steter Opferbereitschaft und in treuer Pflichterfüllung ihr Leben für Führer Volk und für ein besseres zukünftiges Vaterland, für ein freies Großdeutschland. Ihr Heldentod ist uns Pflicht und Mahnung und die Feuerpolizei Gomaringen wird ihr Andenken als ihre vornehmste Aufgabe betrachten. Sie wird ihre Kameraden nicht vergessen.
1945
01.3.1945 – 5. Luftangriff in Reutlingen
Die Gomaringer Feuerwehr ist mit dem TSA in der Pläfflinshofstr. (Häuserblock) 31 Stunden ununterbrochen im Einsatz. 70 Flugzeuge greifen kurz nach 14.00 Uhr eine halbe Stunde lang die durch Rauchzeichen markierten Stadtviertel an. Es fallen 600 Spreng- und 11.000 Brandbomben, z. T. mit Sprengsatz. Bilanz: 117 Tote, 100 zerstörte und 500 beschädigte Gebäude, vor allem in der Bahnhofsgegend und im Zentrum der Altstadt (Wilhelmstraße, Markplatz¸ auch das Rathaus wird zerstört.) 175 Großfeuer, 145 weitere Brände. Insgesamt sind 3236 Wohnungen von Kriegsschäden betroffen. Im Stadtarchiv Reutlingen ist folgendes Niedergeschrieben: Freiwillige Feuerwehr der Stadt Reutlingen. Reutlingen, den 14. März 1945. Betr. Terrorangriff auf die Stadt Reutlingen am Donnerstag den 1. März 1945. Folgende Feuerwehren haben sich gemeldet und waren im Einsatz: Reutlingen, Tübingen, Degerschlacht, Sickenhausen, Altenburg, Gönningen, Eningen, Pfullingen, Metzingen, Dettingen, Wannweil, Rommelsbach, Ohmenhausen, Mittelstadt, Unterhausen, Gomaringen, Nürtingen, Urach und Cannstatt.
Es enden hiermit die Aufzeichnungen des Protokollbuchs.
1946
Die Feuerwehr wird laut Anordnung der Militärregierung aufgelöst. Nach den Bestimmungen der Besatzungsbehörde wird eine neue Feuerwehr gegründet. 21 Männer im Alter zwischen 35 und 40 Jahren werden in den Feuerwehrdienst aufgenommen. Später werden dann 34 Mann genehmigt.
1947
Eugen Lutz wird zum 1. Kommandant und Gotthilf Glaunsinger zu seinem Stellvertreter gewählt. Die Feuerwehrmänner bekommen einen französisch-deutschen Ausweis. Auf der stark reduzierten Feuerwehr lastet eine große Verantwortung. Weil diese Männer zum Feuerwehrdienst verpflichtet wurden, hält es der Vorsitzende für angebracht, jedem Feuerwehrmann pro Übung eine Entschädigung von 2,– RM aus der Feuerlöschkasse zu bezahlen. Nach kurzer Beratung erging der Beschluss: Gewährung einer Vergütung von 2,– RM pro Übung & Mann.
08.12. 1947
Die „Rechtsordnung über das Statut des Feuerlöschwesens“ für Südwürttemberg – Hohenzollern tritt in Kraft.
1950
05.6.1950
Die Feuerwehr nimmt an den Bezirks-Ausscheidungskämpfen in Wannweil teil. Zwölf Wehren kämpften um den Sieg. Unter Leitung von Kreisbrandmeister Boley und Bezirksbrandmeister Renz aus Betzingen stellten sich die zwölf Wehren nacheinander zum Wettbewerb, bei dem ein Angriff mit drei Schläuchen verlangt wurde. Mit Eifer und Pflichtbewusstsein gingen die einzelnen Wehren nacheinander an die Arbeit, die von den Schiedsrichtern genauestens verfolgt wurde. Gewertet wurde die Zeit von Beginn des Angriffs bis zur Wasserabgabe. Das Wasser wurde aus der vorbeifliessenden Echaz entnommen. Der Löschzug aus Reutlingen musste wegen Schlauchdefekt die Übung abbrechen. Am besten schnitt die Gomaringer Wehr ab, die mit einem deutlichen Vorsprung vor den übrigen Mannschaften den Sieg davontrug. Im Einzelnen wurden folgende Ergebnisse erzielt: 1. Gomaringen 2,07 Min.,
2. Eningen 2,45 Min., 3. Rommelsbach 2,48 Min., 4. Werksfeuerwehr Emil Adolf 3,00 Min., 5. Ohmenhausen 3,20 Min., 6. Gönningen 3,47 Min., 7. Sickenhausen 3,48 Min.,
8. Degerschlacht 3,53 Min., 9. Altenburg 3,55 Min., 10. Wannweil (wegen Sandkörnern im Motor kein Wasser), mit Löschfahrzeug: Löschzug Reutlingen wegen Schlauchdefekt abgebrochen. 3 Wochen später waren dann in Betzingen die Kreiswettkämpfe. Hier errang in der Klasse B Gomaringen und Eningen mit 1,52 Min. die gleiche Punktzahl und damit Platz 1.
1951
Der Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr, ein Löschfahrzeug anzuschaffen, soll verwirklicht werden. Ein günstig angebotenes Opel – Fahrzeug zu rund 13000,– DM soll so rasch als möglich erworben werden. Die vorhandene Kleinmotorspritze kann bei dem neuen Fahrzeug mit verwendet werden. Es wird erwartet, dass die Landesfeuerlöschkasse und der Kreisverband einen Teil der Anschaffungskosten tragen werden.
1952
Vom Gemeinderat wird eine Vorbaupumpe für das LF 8 von der Firma Barchert zum Preis von 2.900,— DM genehmigt.
1953
13.5.1953 1.30 Uhr – Brand Wohnhaus
Alfred Vatter in Gönningen Lichtensteinstr. 12 (Überlandhilfe). Zum Einsatz kamen von Gomaringen: LF 8 und Unimog mit TS 8. Die Brandbekämpfung dauerte bis 3.00 Uhr. Danach wurde man von Bürgermeister Saur zu einem Vesper ins Gasthaus Krone eingeladen.
1961
28.6.1961 11.00 Uhr – Brand auf der Wiesaz ,,Öl“.
Baumhohe Flammen stiegen oberhalb der Einmündung des Erdmannsbaches aus dem Bachbett. Was war geschehen? Beim Füllen des Öltankes im Schulhausneubau waren die Schweißnähte des Tanks wegen Überfüllung auseinandergeplatzt und das Heizöl gelangte, da das Mauerwerk noch nicht ganz fertig war, durch einen Ablauf in die Kanalisation und so in die Wiesaz. Um zu verhindern, dass dieses Öl bachabwärts zum Neckar gelangen konnte, wurde vom Bauleiter im Bachbett, das nur ganz wenig Wasser führte, das Öl zur Entzündung gebracht. Um ein evtl. Übergreifen des Brandes auf die anliegenden Grundstücke bekämpfen zu können, wurde eine Leitung aufgebaut. Der Ölbrand wurde jedoch auf einfachere, allerdings nicht gewollte und auch nicht zweckdienliche Art gelöscht, in dem von unbekannter Hand die Wasserfalle des Wehres beim Elektrizitätswerk gezogen wurde und daher das gestaute Wasser mit voller Wucht auf den Brand zuströmte. Mit einem heftigen Knall war der Brand aus.
1962
16.3.1962 – Brand von 2 Scheunen auf dem Hohen Rain 8/10. Am Freitag, den 16.3.1962, gegen 18.10 Uhr wurde die Feuerwehr zum Einsatz gerufen. Wenige Minuten nach dem Alarm rückte die 50 Feuerwehrmänner mit ihren Fahrzeugen und Löschkarren aus und begann mit der Bekämpfung des schon innerhalb ganz kurzer Zeit stark vorangeschrittenen Brandes. Die Feuerwehrführung war sich im klaren darüber, dass bei dem eng zusammengebauten Gebäudekomplex die Aufgabe nur darin bestehen konnte, die dicht angrenzenden Wohngebäude unter allen Umständen abzuschirmen und zu erhalten. Um alle Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, wurde dermot. Löschzug Reutlingen mit 18 Mann zur Hilfeleistung angefordert. Beim Eintreffen des Löschzuges war jedoch der Brand soweit lokalisiert, dass eine akute Gefahr für die angrenzenden Gebäude nicht mehr bestand. Mit insgesamt 14 Rohren der beiden Feuerwehren wurde dann der Brand in zweistündigem Einsatz bekämpft, so dass gegen 21.00 Uhr beide Feuerwehren abrücken konnten. Von der Gomaringer Feuerwehr musste für die ganze Nacht Brandwache gestellt werden.
20.9.1962 – Das neue TSF Marke Ford trifft ein. Bei der Monatsübung wurde es von Bürgermeister Raff übergeben.
1965
6.5.1965 Von Bürgermeister Raff wird das neue Löschfahrzeug LF 8 von der Firma Ziegler aus Giengen übergeben.
19.6.1965 – Flugzeugabsturz Typ F 86 in die Waldabteilung Flöckenrain.
Im Reutlinger General-Anzeiger steht unter anderem:
14.02 Uhr: Über Gomaringen braust ein Düsenjäger hinweg, begleitet vom typischen Knall, der beim Durchbrechen der Schallmauer erzeugt wird. Die Maschine dreht nach Dußlingen ab und zieht dort eine Schleife. Hier bahnt sich das Unglück bereits an: Vom Flugzeug löst sich ein Teil: die Kanzel. Der Pilot hat sie Abgeworfen.
14.05 Uhr: Der Düsenjäger hat Nehren erreicht, und die Nehrener beobachten, wie langsam ein Fallschirm zur Erde herabpendelt. Der Pilot, ein Oberleutnant, ist abgesprungen. Die drohende Katastrophe aber rast auf Gomaringen zu.
14.10 Uhr: Die führerlose Maschine hat Gomaringen erreicht. Aber sie ,,schafft“ es glücklicherweise noch, geht über das Dorf hinweg. Sekunden später: Ein ohrenbetäubendes Krachen und Bersten, mit dem sich die abstürzende Maschine in das an der Straße nach Öschingen gelegene Waldstück bohrt und eine tiefe Schneise in den Wald frisst, lässt die zu dieser Zeit, auf den umliegenden Feldern arbeitenden Menschen aus ihrer Tätigkeit hochschrecken, sofern sie das Geschehen nicht schon beobachtet haben. Eine gewaltige Stichflamme schießt über den Baumkronen empor. Rauchwolken steigen auf und immer wieder hört man die Detonationen der explodierenden scharfen Munition.
14.30 Uhr: Die Freiwillige Feuerwehr Reutlingen wird alarmiert. Sie eilt mit drei Fahrzeugen, davon zwei Tanklöschwagen, ihren Gomaringer Kameraden zu Hilfe, die bereits an der Absturzstelle eingetroffen sind. Ebenfalls ,,eingetroffen“ sind auch zahlreiche Schaulustige. Für die Feuerwehr heißt es Alarmstufe 1: Beim Absturz hat die Maschine sofort Feuer gefangen. Die im Umkreis von 100 Metern verstreuten Einzelteile, vor allem das Triebwerk, stehen in hellen Flammen. Und der Wald brennt. Erst geht es mit Trockenlöschern gegen die brennenden Teile des Flugzeugwracks, dann ist auch das Wasser aus den beiden Tanklöschfahrzeugen der Reutlinger Feuerwehr den Berg heraufgepumpt.
16.00 Uhr: Die Gefahr eines Waldbrandes ist gebannt. Im Wald dehnt sich eine beträchtliche Fläche aus, die das Unglück kennzeichnet. Brandgeruch hängt in der Luft. Die Feuerwehr hat ihr Werk getan. Sie kann ihre Schläuche einrollen. Eine Brandwache von vier Feuerwehrmännern wird an der Absturzstelle zurückgelassen, um im Falle eines erneuten Aufloderns der Flammen sofort die Kameraden alarmieren zu können.
1968
Am 13.10. war die Übergabe des TLF 16/24 durch Bürgermeister Raff. Das TLF 16 /25 kostet 80.000 DM. Das Löschfahrzeug ist jetzt im Besitz der Feuerwehr, es wurde symbolisch für 1 ,00 DM von der Gemeinde abgekauft. In der Nacht am 23.Oktober um 04.00 Uhr ertönten die Sirenen, weil bei der Firma Gack in der Hinterweilerstraße ein Brand ausgebrochen war. Die Feuerwehr eilte mit allen Löschfahrzeugen und 40 Mann zum Einsatzort (TLF 16/24, LF 8 TS, TSF). Trotz großer Schwierigkeiten gelang es der Feuerwehr eine Katastrophe zu verhindern. Mussten doch ein Öltank mit 5.000 Liter Inhalt und Sauerstoffflaschen, welche im Gebäude untergebracht waren, ständig mit Wasser abgekühlt werden. Das TLF 16/25 kam hier zum ersten mal in den Einsatz. Das Löschwasser wurde aus der neueingerichteten Saugstelle am Lehrschwimmbecken entnommen. Der Schaden beträgt 300.000 DM und die Brandursache unbekannt.
1971
28.10.1971 14 Uhr – Großbrand Bauernhof Erwin Nill in Nehren. Eingesetzt war das TLF 16/25 und das LF 8. (Überlandhilfe) Nach zweistündigem Einsatz konnte die Wehr wieder abrücken.
Ein Großbrand hat am Nachmittag ein Bauernhaus in der Ortsmitte von Nehren mit Stallungen, Scheune, Geräteschuppen und Garage restlos zerstört. Dem Feuer, das sich nach ersten Vermutungen nach einem Kurzschluss am Dachständer einer Stromleitung über der Scheune blitzschnell ausgebreitet hatte, fielen sämtliche Gebäude des landwirtschaftlichen Anwesens, die gesamte Ernte, Einrichtung, wertvolle Maschinen, Geräte und ein Teil der 70 Rinder und Schweine umfassenden Viehherde zum Opfer. Nehrens Bürgermeister Fecht hatte die Nachbarfeuerwehren Mössingen, Gomaringen und Dußlingen zu Hilfe gerufen. 25 Mann stark rückte Mössingens Feuerwehr mit zwei Fahrzeugen und der Drehleiter an, Gomaringen verstärkte mit 20 Mann unter der Leitung von Eugen Lutz und zwei Fahrzeugen, Dußlingen mit einem Fahrzeug und mit sechs Mann unter dem Kommando von Gruppenführer Otto Wuchter und Kommandant Helmut Dieter die Truppen. Die Feuerwehren bezogen das Wasser über alle erreichbaren Hydranten aus der Wasserleitung, aus den drei Brunnen des Dorfes und aus dem 250 Kubikmeter fassenden Feuersee an der Gomaringer Straße, von dem aus die Mössinger Feuerwehr eine 500-Meter Schlauchleitung legte. Tübingens Kreisbrandmeister Landenberger, der den Großeinsatz der vier Feuerwehren beaufsichtigte, schätzte allein den Gebäudeschaden auf mindestens 200.000 DM.
1972
Am 26.1. gab es einen Großbrand in der Rathausstraße 1. Die Wehr wurde um 16.30 Uhr alarmiert und rückte mit TLF 16/24, LF 8 TS und 42 Feuerwehrmänner aus. Die Scheuer und ein Schuppen standen in hellen Flammen und so wurde die Überlandhilfe aus Reutlingen mit TLF 16, LF 16 und 17 Männer angefordert. Aus 16 Rohren wurde Wasser auf das Brandobjekt gegeben. Um 17.00 Uhr war das Feuer unter Kontrolle, um 18.30 Uhr wurde mit dem ausräumen der Heu und Strohvorräte begonnen, was bis 21.30 Uhr dauerte. Die Höhe des Brandschadens wird auf mindestens 50.000 bis 60.000 DM geschätzt.
1973
Gomaringen kommt in den Kreis Tübingen. Somit gehört auch die Feuerwehr Gomaringen zum Kreisfeuerwehrverband Tübingen. Die Feuerwehren Gomaringen und Stockach bilden nun eine Gesamtfeuerwehr.
1975
Bei de Hauptversammlung wird Walter Pflumm zum Kommandanten und als Stellevertreter Willi Kuttler aus Stockach gewählt.Kommandant Eugen Lutz, welcher dieses Amt 28 Jahre innehatte wurde zum Ehrenkommandanten ernannt. Er war insgesamt fast 50 Jahre bei der Feuerwehr und ist im Besitzt
der Feuerwehrehrenzeichen in Silber und Gold.
Seit dem 15.Oktober wird die Gomaringer Feuerwehr über Funk alarmiert.
1976
Eine ganz besondere Übung fand am 21. August auf dem ,,Horn“ statt. Das Brandobjekt der Bienenstand von Georg Müller. Eine Sau stand auf dem Spiel, als man spätnachmittags von der Wiesaz Brücke bei der Schleifmühle bis hinauf zum Horn (der höchsten Erhebung in der Nähe) eine Leitung legte. Die war schließlich gut einen Dreiviertelkilometer lang, als es nach einer knappen Viertelstunde oben ,,Wasser marsch!“ hieß. 47 B- und 3 C-Schläuche hatten die Männer verlegt und dabei etwa 70 Meter Höhenunterschied überwinden müssen. Vier Pumpen waren außerdem dazwischengeschaltet worden sowie am Ende ein Verteiler – und als dann der erste Strahl aus einer der drei Düsen kam, hatte man das Schwein sozusagen schon auf dem Teller. Um ein solches nämlich ging es bei einer Wette zwischen der Feuerwehr und Georg Müller, die im Januar dieses Jahres nach einer Unterrichtsstunde in der ,,Krone“ in Hinterweiler abgeschlossen worden war. Während der Plattenleger, der auf dem Horn einen Bienenstand sein eigen nennt, behauptet hatte, die Feuerwehr brächten bis dorthin keine Leitung, waren die Angesprochenen der festen Überzeugung, dass das ohne weiteres zu schaffen sei. Und am Samstag bewiesen sie’s. Wie sicher sie ihrer Sache waren, beweist, dass Kamerad Manfred Kuttler derweil schon geschlachtet hatte und man sich deshalb gleich anschließend an den ,,Einsatz“ über die Metzelsuppe hermachen konnte
1977
17.04. Flugzeugabsturz beim Spundgraben im Gewann ,,Lochern“, eingesetzt waren TLF 16/24, LF 8 und 21 Feuerwehrmänner. Ein 40jähriger Kaufmann aus München wollte sein Sportflugzeug (Beech Bonanza) von Baden-Oos nach München-Riem überführen. Über Gomaringen setzte aus ungeklärter Ursache der Motor aus, worauf der Pilot gegen 9.20 Uhr eine Notlandung improvisierte. Zum Glück wurde der Münchner bei dem Aufprall nur leicht verletzt und konnte sich mit eigener Kraft aus der demolierten Kabine befreien. Der Schaden beläuft sich auf 100.000 DM.
1979
Nachdem am 17. April 1978 der Grundstein für das neue Feuerwehrhaus gelegt wurde konnte nach etwas mehr als einem Jahr Bauzeit und mehreren Arbeitseinsätzen der Wehr am 19.05.1979 die Einweihung stattfinden. Dies war für die Feuerwehr ein ganz besonderes Ereignis, war man doch Jahre lang ohne Sanitäre- und Versammlungsräume im Farrenstall untergebracht. Zu der Einweihung kamen auch Gäste aus unserer Partnerstadt Arcis-sur- Aube in Frankreich.
1980
Am 9.6. kurz nach 20.00 Uhr bekam die Feuerwehr Hochwasseralarm. Die Wiesaz und der Erdmannsbach hatten mit ihren Wassermassen teilweise ganze Straßenzüge überflutet. Bis am andern Morgen um sechs Uhr waren die Feuerwehrleute im Einsatz um in der Schumannstraße, Paul-Gerhard-Straße und Mozartstraße die Keller leer zu pumpen.
1982
Vom 3.9. bis 6.9 feierte die Feuerwehr Gomaringen 150 Jahre Feuerwehr Gomaringen verbunden mit dem Kreisfeuerwehrtag. Am Freitagabend war die offizielle Übergabe des LF 16TS durch BM Manfred Schmiderer. Kosten 600.000 DM. Samstags war ein Bunter Abend mit Marianne und Michael im vollbesetzten Festzelt und Sonntagnachmittags bewegte sich ein großer Festzug mit den Feuerwehren aus dem Kreis Tübingen und Nachbarwehren aus dem Kreis Reutlingen durch Gomaringen. Auch aus der Partnerstadt Arcis-sur- Aube war eine Abordnung gekommen. Abends ein Buntes Programm der Gomaringer Vereine. Das Fest klang am Montag mit einem Kinderfest aus. Als Gegenbesuch fuhr dann am 4.12. eine Abordnung mit 32 Teilnehmern zum Fest der Schutzpatronin Santa Barbara nach Arcis-sur-Aube.
1985
Walter Pflumm, Kommandant und sein Stockacher Stellvertreter, Abteilungskommandant Willi Kuttler, erhielten nach 45, respektive 34jährigem aktivem Dienst ihre Abschiedsurkunden und wurden für ihre Verdienste von Bürgermeister Schmiderer zu Ehrenkommandanten ernannt. Gleichzeitig ernannte er drei neue Feuerwehrchefs: Hans-Georg Walter wurde in der Hauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr am 5. Januar zum neuen Kommandanten gewählt und vom Gemeinderat bestätigt. Zu seinen Stellvertretern bestimmten die Feuerwehrmänner Herbert Wuchter, Gomaringen und Willy Junger, Stockach, jeweils zuständig für ihre Heimatgemeinden als Abteilungskommandanten. Ihnen bot der Bürgermeister vertrauensvolle Zusammenarbeit seitens der Gemeinde an, nicht jedoch ohne die künftige Entwicklung abzustecken: „Die technische Ausstattung ist abgeschlossen. Die Ausrüstung entspricht den Anforderungen. Ihre Aufgabe ist es, den Ausbildungsstandard beizubehalten, wo notwendig, auszubauen.“ Unter den vielen Gästen war auch eine Abordnung aus der Partnerstadt Arcis-sur- Aube gekommen.
Am 9. März ist in der Partnerstadt Arcis-sur-Aube in Frankreich der Feuerwehrmann Korporal Didier Ployez beim Einsatz ums Leben gekommen. Eine Abordnung aus Gomaringen nimmt an der Beerdigung teil.
1986
Bei der Partnerschaftsfeier am 21.09. bekommt der Kommandant Fourny von der Feuerwehr Arcis-sur-Aube die Medaille für Internationale Zusammenarbeit des Deutschen Feuerwehrverbandes vom Vorsitzenden des Kreisfeuerwehrverbandes Tübingen, Fritz Dürr überreicht.
1987
Das Jahr 1987 war ein sehr ereignisvolles Jahr. Begann doch in der Nacht am 6.9. kurz vor 24.00 Uhr mit dem Brand der Tankstelle Kriegbaum eine ungeahnte Brandserie, welche die Feuerwehr und die Bevölkerung in Atem hielt. Kaum war man zu Hause, gab es anderntags um 6.45 Uhr schon wieder Feueralarm und es brannte das Jugendhaus Richtung Nehren. Ein Schuppen mit landwirtschaftlichen Geräten brannte dann am 9.10. um 0.16 Uhr im Gewann Heckberg. Der vierte Brand war am 17.10. um 1.33 Uhr ein Wohnhaus mit Scheune mitten im Ort. Der Brandstifter wechselte nun in den Ortsteil Hinterweiler und die Feuerwehr wurde am 19.06. um 4.36 Uhr alarmiert, weil in der Stockacher Straße ein Wohnhaus brannte. Jetzt setzte die Kriminalpolizei für den Hinweis auf den Brandstifter 10.000 DM aus. Der mutmaßliche Brandstifter wir am 5.11. festgenommen. Ein 31jähriger Dußlinger gesteht vier Brände gelegt zu haben. Doch am 8.11. abends um 23.32 wurde man wieder zu einem Großbrand in die Tübinger Straße alarmiert. Hinweise die zur Ergreifung der Brandstifter führen werden mit 20.000 DM honoriert. Am 20.01.1989 wird der mutmaßliche Brandstifter zu zweieinhalb Jahre Haft und Einweisung in ein Psychiatrisches Krankenhaus verurteilt.
Ein weiteres Ereignis war dann beim Tag der offenen Tür. Der Bundesverteidigungsminister Manfred Wörner kam zu Besuch und nahm bei der Feuerwehr das Mittagessen ein. Der Grund seines Besuches waren familiäre Bindungen zu unserem Gerätewart Wilhelm Wörner.
1989
15.3. Übergabe des MTW durch BM Manfred Schmiderer an die Abteilung Gomaringen. Der Ford Transit hat 78 PS Fünf – Gang – Getriebe Standheizung und ein Sperrdifferential. Der MTW kostet 48.000 Mark, 40 Prozent zahlt das Land, beinahe genau so viel zahlt die Gemeinde, der Rest wird von der Feuerwehrkasse finanziert.
1990
Aus Anlass des 26. Deutschen Feuerwehrtag in Friedrichshafen vom 14.06. bis 19.6. Motto „Feuerwehr Mensch und Technik“ organisierte die Feuerwehr ein Zeltlager in Hagnau auf dem Campingplatz Kirchberg. Die meisten Teilnehmer am Grundausbildungslehrgang sowie einige weitere Feuerwehrangehörige nahmen unter der Leitung von Manfred Kühbauch teil. Am Sonntag nahm man am Festzug teil. Auf dem Zeltplatz war auch eine Gruppe von der Feuerwehr Mühlau Sachsen, mit der man sich am Abend zum gemütlichen Beisammensein traf.
1991
Im Rahmen der 800 Jahr Feier der Gemeinde Gomaringen war die Feuerwehr sehr aktiv. So veranstaltete man am 1. Juni eine Historische Übung an der Wiesaz mit alten Löschgeräten und einem Hock. Beim Aufstellen und Abbrechen des Festzeltes wurden die Feuerwehrmänner eingesetzt. Als sich dann am Sonntag der Historische Festzug bewegte war die Feuerwehr mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz. So wirkte man im Festzug mit, die Absperrung wurde übernommen und Eintritt kassiert.
30.06. 18.55 Uhr Großbrand auf dem Gelände der ehemaligen Firma Gack. Eingesetzt waren: LF 16-TS, TLF 16/24, LF 8, MTW. Der Balinger Stadtbrandmeister leistete Mithilfe, er war auf der L384 unterwegs und sah den Brand. Das Feuer wurde unter Atemschutz mit 2 B- und 3 CRohren bekämpft. Der Sachschaden beträgt 250.000 DM.
1994
Am 27.05. morgens um 07.22 Uhr verunglückte ein PKW Trabant zwischen Gomaringen und Ohmenhausen. Er kam von der Fahrbahn ab und prallte auf einen Baum. Beim Eintreffen war noch eine Person eingeklemmt; diese konnte erst nach Bergung des Fahrzeuges mit der Winde vom Rüstzug Mössingen gerettet werden. Der Vater des Unfallbeteiligten lud alle Rettungskräfte, welche am Unfall im Einsatz waren, nach Bad Urach zum Abendessen ein. Sein Dank dafür, dass sein Sohn noch lebt und keinen bleibenden Schaden davontrug. (Kommt selten vor).
1995
Eine Technische Hilfeleistung besonderer Art gab es am 12.7. Bei der Fa. Coca-Cola waren ca. 9.000 Sprudel Kisten umgestürzt. Die 30 Männer erbrachten bei den Aufräumarbeiten wahre Höchstleistungen. Umgerechnet verräumte jeder ca. 4t.
1996
Bei der Schlosssanierung beteiligte sich die Feuerwehr. An zwei Samstagen wurde das Dach abgedeckt.
Nach mehreren Jahren des Anschauens und Aussuchens war es am 13.12. nun soweit, dass das LF 16/12 durch Bürgermeister Schmiderer der Feuerwehr übergeben werden konnte. Hierzu war die Wehr mit allen Abteilungen in der Fahrzeughalle angetreten.
1997
Besuch der Feuerwehrkameraden aus Arcissur-Aube am 12.04. Anlässlich des Besuchs wurde eine gemeinsame Übung der Freiwilligen Feuerwehren aus Dußlingen, Nehren und Gomaringen sowie der DRK-Bereitschaft Gomaringen – Nehren durchgeführt. Das Übungsobjekt war erstmals das Karl -von- Frisch-Gymnasium. Abends war ein Kameradschaftsabend, der durch die „KäLoKa“ musikalisch umrahmt wurde. Am Sonntag war eine Besichtigung der Feuerwehrleitstelle, Mittagessen in der Neckarmüllerei mit anschließender Stadtführung durch Tübingen. Anschließend Besichtigung der Schnapsbrennerei Junger mit Probe und Vesper im Florianskeller Stockach.
Da das LF 8 in die Jahre gekommen war wurde es durch Kontakte des Kommandanten nach Ungarn für 3.000 DM verkauft. Gyekènyès, ca. 860 Kilometer entfernt, hieß das Ziel. Mit insgesamt vier Fahrzeugen und 18 Feuerwehrangehörigen wurde das LF 8 nach Ungarn am 19.4. überführt. Dort wurde die Übergabe des Fahrzeuges zusammen mit der örtlichen Feuerwehr gefeiert. In diesem Rahmen wurde von uns eine Schauübung durchgeführt, in der die Einsatzmöglichkeiten des Fahrzeuges gezeigt wurden.
30.5. Aufgrund der Einladung der FF Mühlau besuchten mehrere Feuerwehrangehörige deren Fest anlässlich des 125-jährigen Jubiläums und der Grundsteinlegung für das neue Feuerwehrhaus in Mühlau.
1999
Das Sturmtief Franz war nur ein kleiner Vorgeschmack auf das was noch kommen sollte. Mehrere Dächer sind vom Sturm abgedeckt worden. Deshalb mußten die Dächer mit Dachplatten oder Planen zugemacht werden. An der K 6902 musste ein umgestürzter Baum beseitigt werden. Der Orkan Lothar am zweiten Weihnachtsfeiertag beschäftigte die Feuerwehr an 131 Einsatzstellen insgesamt drei Tage. Dies war wohl der größte Einsatz der Feuerwehr Gomaringen und auch der Nachbarwehren. Wieder wurden Dächer mit Dachplatten und Planen zugemacht und umgestürzte Bäume beseitigt. Zur Beseitigung der Schäden an der Kirche wurde eine Drehleiter von der Feuerwehr Tübingen angefordert.